Nachgefragt - Gespräche mit unseren Auslandbüros

Rückblick

Hier veröffentlichen wir regelmäßig unsere Veranstaltungen mit den Auslandsbüros der Heinrich-Böll-Stiftung (u.a. in Mexiko, Serbien, USA, Polen, Ukraine). Im Mittelpunkt der Gespräche mit unseren Kolleg*innen vor Ort stehen aktuelle politische Auseinandersetzungen, Wahlen und der Zustand der Demokratie.

Lesedauer: 3 Minuten
Europa Karte mit Titel der Reihe drauf

Die Veranstaltungsreihe Nachgefragt - Gespräche mit unseren Auslandbüros findet im Heinrich-Böll-Stiftungsverbund statt. 

Im Rahmen dieses Formats treffen wir uns in regelmäßigen Abständen mit den Leitungen (oder Mitarbeitenden) der Auslandbüros der Heinrich-Böll-Stiftung, um mit Ihnen auf aktuelle Entwicklungen im jeweiligen Land zu blicken. Als Expert*innen vor Ort ordnen sie die aktuellen Geschehnisse ein und sprechen mit uns darüber, warum die Ereignisse auch für uns von Bedeutung sind. Wir wollen fragen, wie es um die Welt steht, in der die Demokratie immer stärker unter Druck gerät und der Autoritarismus Aufwind erfährt, aber auch welche Kräfte Zivilgesellschaften entwickeln können. Dabei wollen wir nicht zuletzt diskutieren, was das für uns und Europa bedeutet. In 30-60 Minuten bietet das Format einen Einstieg in das Thema und ist der ideale Begleiter für die Mittags- oder Kaffeepause oder in den frühen Feierabend hinein.

Polen zwischen Re-Demokratisierung und Wahlen (28.04.2025)

Am 18. Mai wählen die Pol*innen ein neues Staatsoberhaupt. Ein Sieg im ersten Wahlgang gilt für alle Kandidierenden als ausgeschlossen. Die aussichtsreichen Kandidaten sind der als Favorit geltender von der regierenden Partei aufgestellter Rafał Trzaskowski (KO) und Karol Nawrocki, der von der PiS-Partei unterstützt wird, und der Kandidat der Rechtsaußenpartei Konföderation Sławomir Mentzen (Konfederacja). Eine Stichwahl soll am 1. Juni stattfinden.

Wie schon 2023 geht es um alles: Die Regierung unter Donald Tusk braucht den Wahlsieg, um Reformen durchzusetzen, während die PiS mit Nawrocki weiterhin auf das Vetorecht setzt, um eigene Errungenschaften zu sichern. Aktuell blockieren sich Regierung und Präsident gegenseitig – die erhoffte Re-Demokratisierung nach den Parlamentswahlen stockt, insbesondere die Rücknahme der umstrittenen Justizreformen unter der PiS-Regierung. Gesetzesvorhaben, etwa zur Entkriminalisierung der Hilfe bei Abtreibungen, scheitern aber auch an politischen Machtkämpfen in der Regierungskoalition.

Über die Wahl, ihre Bedeutung und die Stimmung in der polnischen Gesellschaft sprechen wir mit Joanna Maria Stolarek, Leiterin des Warschauer Büros der Heinrich-Böll-Stiftung.

Nachgefragt - Gespräche mit unseren Auslandbüros. Polen vor den Präsidentschaftswahlen - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt

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Die Ukraine am Ende? - Was Europa jetzt tun kann (06.05.2025)

Seit mehr als drei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine und seine Bevölkerung. Im vierten Kriegsjahr konnten russische Truppen weitere Gebiete erobern, während Luftangriffe auf Städte zur bedrückenden Normalität geworden sind. Zivile Infrastruktur wird gezielt bombardiert.  Der Alltag der Ukrainer*innen ist von Angst und Zerstörung, aber auch Widerstand, geprägt.

Mit dem Amtsantritt Donald Trumps scheint der Krieg in eine neue Phase einzutreten: Die US-Regierung hat ihre Unterstützung für die Ukraine zeitweise eingeschränkt – mit dem Ziel, die ukrainische Regierung zu Verhandlungen zu zwingen. In Riad wurde bei Gesprächen der USA mit Russland und der Ukraine eine Waffenruhe diskutiert. Doch der Kreml hält weiterhin unbeirrt an seinen Maximalforderungen fest. Europa steht nun vor der Herausforderung, seine Rolle angesichts des neuen US-Kurses zu überdenken – und zugleich handlungsfähig zu bleiben.

In dem Livestream blicken wir auf die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine und die Auswirkungen für die Ukrainer*innen und fragen weiter, wie blickt man in der Ukraine auf die Gespräche zwischen Trump und Putin? Wie kann Solidarität mit der Ukraine im vierten Kriegsjahr aussehen? Und was erhofft sich die Ukraine von Europa? Darüber sprechen wir mit Johannes Voswinkel, Leiter des Ukraine-Büros der Heinrich-Böll-Stiftung in Kyjiw.

Nachgefragt - Gespräche mit unseren Auslandsbüros: DIe Ukraine am Ende? Was Europa jetzt tun kann - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt

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