
Veranstaltung
- Donnerstag, 19. Juni 2025 – Samstag, 21. Juni 2025 In meinem Kalender speichern
Veranstaltung
MIND THE GAPS! (Augsburg)
Peace Summer School: Intersektionalität erleben, Gesellschaft gestalten
MIND THE GAPS! Diesen Impuls nimmt die Peace Summer School 2025 zum Anlass, um gesellschaftliche Ungleichheiten und ihre Zusammenhänge zu erkunden. Teilnehmende erfahren, wie verschiedene Formen von Diskriminierung zusammenwirken und wie intersektionale Perspektiven helfen können, gesellschaftliche Konflikte besser zu verstehen. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Lernen: voneinander, miteinander und mit Blick auf eine Zukunft, in der die Verschiedenheit der Menschen als Stärke gedacht wird.
„Mind the Gap“ – mehr als ein Warnruf der Londoner U-Bahn: Die Peace Summer School 2025 nimmt ihn zum Anlass, um aus intersektionaler Perspektive gesellschaftliche Bruchstellen zu erkunden. Wo entstehen Lücken, die unser Zusammenleben gefährden?
Teilnehmende schärfen in Workshops ihre Wahrnehmung für Diskriminierung und erfahren, wie sich Identitäten und Machtverhältnisse überlagern. Intersektionalität wird dabei zum Werkzeug, um die Gegenwart besser zu verstehen – und neue Ideen für ein gerechtes Miteinander zu entwickeln.
Neben inhaltlichem Tiefgang gibt es Raum fürs gemeinsame (Ver-)Lernen, für Austausch, Spaß und neue Perspektiven. Höhepunkt: RECLAIM THE NIGHT! – eine Clubnacht als politische Erfahrung.
Die Summer School ist Teil von FRIEDEN RISKIEREN! zum 375-jährigen Jubiläum des Augsburger Hohen Friedensfests.
Die Peace Summer School 2025 findet in Kooperation mit ASKA e.V. statt.
PROGRAMM
Donnerstag, 19.06.2025
- 14:00–15:30 Uhr: Begrüßung & thematischer Einstieg
- 16:00–18:00 Uhr: Stadtrallye durchs Viertel: Intersektionalität auf Achse
- 18:00 Uhr: Abendessen & offener Abendausklang
Freitag, 20.06.2025
- 09:00–18:00 Uhr: Workshop 1, 2 & 3 (Teilnahme an einem der Workshops)
- 18:00 Uhr Abendessen & offener Ausklang
Samstag, 21.06.2025
- 10:00–11:00 Uhr: Meta Workshop I: Was haben wir bisher erfahren?
- 11:00–15:00 Uhr: Meta Workshop II: Was hat das mit mir zu tun?
- 15:00–17:00 Uhr: Conclusio: What's next?
Für das leibliche Wohl (Essen, Trinken und Pausen) ist gesorgt.
Workshop 1: Die Leidensmatrix von Arbeit, Klasse und Migration
Warum Kapitalismus depressiv macht und was wir dagegen tun können
mit GEORG BLOKUS, SCHOOL FOR POLITICAL HOPE, Politischer Bildner, Organizer & Berater
Psychisches Leiden ist kein individuelles Versagen, sondern oft Ausdruck struktureller Gewalt. Wer unter welchen Bedingungen leidet, lässt sich nur verstehen und verändern, wenn intersektionale Erfahrungen von Arbeit, Klasse und Migration zusammengedacht werden. Gemeinsam erkunden Teilnehmende mit Hilfe von Methoden der politischen Gefühls-, Vertrauens- und Beziehungsarbeit, wie die individuelle Handlungsfähigkeit und solidarisches Handeln gegen emotionale Isolation und soziale Vereinsamung gestärkt werden können. Im Fokus des Workshops stehen das Zuhören und das Erzählen von Geschichten als widerständige politische Praktiken.
Workshop 2: Queeres Pilgern
Wege, Grenzen und bewegte Biografien von Queerness und Religion
mit JERMAINE IREBOR, Religionspädagoge & Diversitätsforscher, Universität Erlangen-Nürnberg
Queerness steht für vielfältige Identitäten und Sexualitäten jenseits von festen Vorstellungen über Geschlecht und Liebe. Oft wird sie als Gegensatz zu Religion gesehen – dabei gehören queere Menschen seit jeher zu Glaubensgemeinschaften. Beim gemeinsamen Pilgern als bewegter Meditationsübung wird erkundet, wie queere Menschen Glauben leben – innerhalb, außerhalb oder jenseits religiöser Räume – und reflektieren Ausschlüsse, sowie gelebte Verbindungen aus verschiedenen Perspektiven. Hinweis: Eine Grundmobilität ist hilfreich. Wenn du dabei Unterstützung brauchst oder Einschränkungen hast, sag uns gerne Bescheid – wir finden gemeinsam eine Lösung.
Workshop 3: Soziale Probleme anders sehen, verstehen und verändern
Wie kritische Soziale Arbeit und Community Organizing intersektionale Perspektiven ermöglichen
mit CLAIRE RUMNY, Sozialarbeiterin & Soziologin und
CONSTANZE ZIEGLER, Sozialarbeiterin & Community Organizerin
Die intersektionale Perspektive und der Blick der kritischen Sozialen Arbeit auf soziale Probleme und Ungerechtigkeiten hilft diese sowie ihre Wurzeln und Verwobenheit zu verstehen. Warum ist es so schwierig, aus manchen Problemlagen rauszukommen und welche Unterdrückungssysteme stecken dahinter? Diese Perspektive kann Verständnis, Empathie und Solidarität erzeugen. Das ist elementar für die Veränderung dieser Zustände für mehr Gerechtigkeit und Solidarität. Dieser Workshop zeigt auf, wie diese Ziele partizipativ mit der Zivilgesellschaft durch Community Organizing erreicht werden können.
Abendveranstaltung: RECLAIM THE NIGHT!
21. Juni 2025, 19:00 Uhr
Beim Weissen Lamm, Ludwigstr. 23, 86152 Augsburg
Clubs sind mehr als nur Bass und Strobo! Sie waren und sind Orte der Selbstermächtigung – vor allem für queere, Schwarze und Latinx-Communities. Hier wird gefeiert, gekämpft, geliebt und neue Formen des Zusammenlebens werden ausprobiert. In unserer Diskussionsrunde reden wir darüber, warum Clubs stadtpolitisch wichtig sind und wie wir die emanzipatorische Kraft der Geschichte der Clubkultur heute intersektional beleben können. Danach geht’s vom Quatschen ins Machen: Ab auf die Tanzfläche – die Theorie wird zur Praxis, bei einer kuratierten Clubnacht, die Raum für Begegnung, Bewegung und gemeinsames Feiern schafft.
- Adresse
- argon{lounge}, Argonstr. 16a, 86153 Augsburg
- Veranstalter*in
- Petra-Kelly-Stiftung
- Sprache
- Deutsch
- Teilnahmegebühren
- frei
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