Urheber/in: Pixabay. Public Domain.

Online-Diskussion

Donnerstag, 01. Oktober 2020 19.00 – 20.30 Uhr In meinem Kalender speichern

Online-Diskussion

Grenzerfahrung Wiedervereinigung

Diskussion mit Zeitzeug*innen 30 Jahre nach der Wende

Edith Memmel lebte in den 80er Jahren in der Landkommune Tettau und wurde später die erste Grünen-Abgeordnete im bayrischen Landtag. Rainer Malsch arbeitete seit den 60er Jahren als Konstrukteur beim VEB Fahrzeug und Gerätewerk Simson Suhl. 1990 kehrte er zurück in seine Heimat nach Ummerstadt und pendelte zum Arbeiten nach Coburg.

Wir sprechen mit Menschen, die in der Grenzregion gelebt haben und leben, über ihre Erfahrungen zu Zeiten der deutsch-deutschen Teilung und im wiedervereinten Deutschland. Darüber, wie sie die Wiedervereinigung erlebt haben. Darüber, wie sich ihre Leben und das Leben in ihrer Region im vereinten Deutschland entwickelt haben. Gemeinsam mit dem Publikum diskutieren wir, was die Menschen eint und was sie trennt, wie sie ihre Nachbarn wahrnehmen und wie sich ihr Blick verändert hat. Moderiert wird das Gespräch vom Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Dr. Peter Wurschi.

Eine Kooperationsveranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen und der Petra-Kelly-Stiftung

 

Anmeldung unter: buero@boell-thueringen.de

 

Zur Einstimmung empfehlen wir den Film

Alles andere zeigt die Zeit. Ein Dokumentarfilm von Andreas Voigt

 

Der Dokumentarfilmer Andreas Voigt hat vor und nach der Wende in Leipzig gedreht und so die Veränderungen der Stadt und ihrer sozialen Milieus dokumentiert. Einige seiner Protagonisten hat er dabei über 25 Jahre hinweg auf ihren Lebenswegen begleitet: Isabel, einst Punkmädchen in Leipzig und heute Insolvenzverwalterin in Schwaben, Sven, der sich meist arbeitslos durchs Leben schlägt, und Jenny, die sich noch immer mit der Tätigkeit ihrer Mutter bei der Stasi beschäftigt. Alle drei sind heute um die 40 und ihre Lebenszeit in der Bundesrepublik ist inzwischen länger als die, die sie in der DDR verbracht haben. Die drei individuellen Lebenswege zeigen exemplarisch unterschiedliche Auswirkungen des gesellschaftlichen Umbruchs im Ostdeutschland der Nachwendezeit: Strukturwandel und Arbeitslosigkeit, Abwanderung und sozialer Aufstieg im Westen, die Schatten der Diktatur auf die Bundesrepublik nach der Einheit. Die detaillierte Langzeitbeobachtung verschiedener Lebensentwürfe und Schicksalsschläge macht den politischen und sozioökonomischen Wandel nach der Einheit auf anschauliche Art sichtbar.

Der Film ist kostenlos abrufbar unter https://www.bpb.de/mediathek/243230/alles-andere-zeigt-die-zeit .

Adresse
▶ Online-Veranstaltung
Sprache
Deutsch
Teilnahmegebühren
Eintritt frei