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Diskussionsreihe

Dienstag, 08. Oktober 2024 – Sonntag, 20. Oktober 2024 In meinem Kalender speichern

Diskussionsreihe

Kritische Orientierungswochen 2024

Veranstaltungsreihe an der Universität Passau

Dienstag, 8.10., 16:15 Uhr

Kritische Campusführung

Treffpunkt: Universität Passau, Innenhof Nikolakloster

Gruppe: Juso Hochschulgruppe Passau

Du bist neu an der Uni und möchtest mehr als nur die Mensa und die Bibliotheken kennenlernen?

Dann bist du bei unserer kritischen Campusführung genau richtig!

Wir zeigen dir nicht nur die Gebäude, sondern wollen gemeinsam den Campus und die Entwicklung der Universität Passau aus einer kritischen Perspektive hinterfragen.

Dabei liegt der Fokus dieser Campustour auf der Geschichte des Geländes während des Nationalsozialismus, rechten Akteur*innen im Universitätskontext und zahlreichen weiteren Aspekten, welche von der Universität weniger gerne kommuniziert werden. Dennoch sollen auch die zahlreichen positiven Aspekte des kritisch-linken Studierendenlebens der Vergangenheit und Gegenwart nicht unterschlagen werden und einen Platz in der Führung einnehmen! 

Egal ob Erstie oder 12. Semester, bei der kritischen Campusführung ist für alle etwas spannendes dabei!
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Dienstag, 8.10., 20 Uhr

Menschenrechtslage im Iran - Online Vortrag und Gespräch mit Mariam Claren

Treffpunkt: Universität Passau, Innenhof Nikolakloster

Gruppe: Azadi Passau & Amnesty Hochschulgruppe Passau

Nahid Taghavi hat sich an der iranischen Revolution gegen den Schah 1979 beteiligt, Veranstaltungen für die Rechte von Frauen organisiert und sich öffentlich für politische Gefangene im Iran eingesetzt. Im Oktober 2020 wurde sie dann selbst politische Gefangene: das iranische Regime hat sie wegen angeblicher "Gefährdung der Sicherheit" für 10 Jahre und 8 Monate Haft eingesperrt.

Wenn sich das iranische Regime davon erhofft hat, dass Nahid Taghavis Freiheitskämpfe folgenlos verebben, dann hat Mariam Claren diese Hoffnungen bitter enttäuscht. Mariam Claren ist die Tochter von Nahid Taghavi, frühere Marketingmanagerin und seit der Inhaftierung ihrer Mutter Vollzeitaktivistin. Innerhalb kürzester Zeit hat sie es geschafft, dass die Inhaftierung der Deutsch-Iranierin in der Bundespressekonferenz behandelt wird und die Freilassung von Nahid Taghavi auf der Agenda des Auswärtigen Amtes steht. Mittlerweile hat sie sich ganz ihrem politischen Engagement gewidmet und arbeitet für die Menschen-rechtsorganisation Hawar.help.

Über die Menschenrechtslage im Iran, die Erfolge und Rückschläge im Kampf für die Freilassung von Nahid Taghavi und vieles mehr geht es im Online Vortrag und Gespräch mit Mariam Claren am 8.10. um 20 Uhr.

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Mittwoch, 9.10., 18 Uhr

My Body my Choice? - Gesetzliche Regelung um und Zugänge zum Schwangerschafts-abbruch in Deutschland

Referentin: Nika Kolitz

Ort: Universität Passau, Juridicum, HS14

Gruppe: Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung Passau

Der Vortrag beschreibt die aktuelle Gesetzeslage und die bereits ergangenen und noch geplanten Reformen rund um den Schwangerschaftsabbruch. In der Praxis ist die Möglichkeit des Schwangerschaftsabbruchs in Niederbayern und andernorts durch massive Versorgungslücken eingeschränkt. Diese werden anhand einer aktuellen Studie erläutert und die gesetzlichen Vorgaben dazu eingeordnet.

Zuletzt will der Vortrag Handlungsmöglichkeiten gegen die Zustände insbesondere in Niederbayern aufzeigen und dabei vor allem das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung und dessen Arbeit vorstellen.

Nika Kolitz ist Juristin, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Lehrstuhl für Deutsches, Europäisches und Internationales Strafrecht und Strafprozessrecht sowie Wirtschaftsstrafrecht. Sie ist zudem Aktivistin im Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung und setzt sich in diversen politischen Kontexten für reproduktive Selbstbestimmung ein.

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Donnerstag, 10.10., 16-18 Uhr

Mehrdimensionale Diskriminierungen - Möglichkeiten und Grenzen der rechtlichen Erfass-barkeit von Diversität

Referentin: Luisa Lehning

Ort: Universität Passau, Audimax, HS9

Gruppe: Arbeitskreis kritischer Jurist*innen Passau

Der Vortrag geht der Frage nach, inwieweit gesellschaftliche Vielfalt rechtlich (besser) abgebildet werden kann und wie dem Recht zugrunde liegende Hierarchieverhältnisse aufgedeckt und bekämpft werden können.

Grundlage ist die kritische Beleuchtung rechtlicher Gruppenbildungen. Einerseits werden Angehörigen marginalisierter Gruppen dadurch Rechte zugestanden und es kann ein Beitrag zur Adressierung von Diskriminierungen geleistet werden, gleichzeitig verfestigen Kategorisierungen aber auch Unterschiede zwischen den konstruierten Gruppen und damit bestehende Benachteiligungsstrukturen. Gibt es Wege aus diesem Dilemma?

Luisa Lehning hat in Leipzig und Budapest Jura studiert. Seit November 2021 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und promoviert dort zur Grundrechtsdogmatik mehrdimensionaler Diskriminierung.

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Donnerstag, 10.10., 18 Uhr

Vernetzungstreffen für juristische FLINTA*

Ort: ZAKK, Firmianstraße 10, Passau

Gruppe: Kritisches FLINTA* Forum des Arbeitskreis kritischer Jurist*innen Passau

Das Kritische FLINTA*-Forum ist eine Plattform für FLINTA*-Personen im juristischen Bereich und zielt darauf ab, Räume für Austausch, Vernetzung und Solidarität zu schaffen.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Vernetzung untereinander: Teilnehmende haben die Möglichkeit, andere FLINTA*-Personen kennenzulernen und sich auszutauschen. Ein kurzer Input beleuchtet die Geschichte der Vernetzung unter FLINTA* und betont die Bedeutung von Solidarität und Unterstützung. Darüber hinaus werden das Forum selbst, zukünftige Veranstaltungen sowie Möglichkeiten zur Teilnahme und Mitgestaltung vorgestellt.

Eingeladen sind FLINTA*: Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans, agender Personen (Das beinhaltet ganz ausdrücklich auch trans Männer oder inter cis Männer!) Alle Menschen, außer endo cis Männer, sind also ganz herzlich willkommen.

Wichtig: Der Veranstaltungsort ist nicht barrierefrei zugänglich. Sprecht uns bei speziellen Fragen gerne an!
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Freitag, 11.10. 14-16 Uhr

Faschistische Avantgarde? Student*innen und Nationalsozialismus

Referent: Tobias Eisch

Ort: Universität Passau, Philosophicum, HS2

Gruppe: Allgemeiner Studierenden-Ausschuss (AStA)

Die Nazis hatten großen Rückhalt in der Studierendenschaft. An der FAU Erlangen-Nürnberg z.B. erreichte der “Nationalsozialistische deutsche Studentenbund” schon im Wintersemester 1929/30 erstmals die absolute Mehrheit bei allgemeinen Hochschulwahlen. 

Tobias Eisch berichtet, warum und wie es den Nazis gelungen ist, die Studierendenschaft zu mobilisieren, was das für “undeutsche” Studierende bedeutete und welche weiteren studentisch-völkischen Akteure dem Nationalsozialismus den Weg bereiteten.

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Samstag, 12.10. 15 Uhr

Gespeicherte Geschichte: Eine politische Stadtführung durch Passau

Gruppe: Lister der unabhängigen kritischen Student*innen (LUKS)

Treffpunkt: Am Severinstor, Passau 

Was haben der Bierbrunnen am Rathausplatz, der Ilzstausee und das Erbe Hans Kapfingers mit den Nazis zu tun? Wie kommt es, dass die Verwaltungsgebäude der Weimarer Zeit und die nationalsozialistische Nibelungenhalle vom selben Architekten gebaut wurden? Welche "invented traditions" enthalten Monumente wie die Büste von Emerenz Meier oder das Holocaust-Mahnmal? Warum bezeichnet sich der Altstadt-Edeka als "Kolonialwarenladen"? Welche Rolle spielt die klerikale Herrschaft in der barocken Gestaltung der Altstadt und bis heute? Was ist mit den Synagogen passiert, die es in Passau bis ins späte Mittelalter gab? Warum errichteten die Römer hier ein Kastell, um sich gegen die "Barbaren" des Nordens abzugrenzen? Und entspricht diese Konstruktion des 'Anderen' in der rassistischen Abschottung deutscher Grenzen nach Süden einem schlechten Treppenwitz?

Die Stadtführung versucht, einen herrschaftskritischen Einblick in die Passauer Stadtgeschichte zu geben. Ausgangspunkt sind dabei jene (sichtbaren und unsichtbaren) Indizien, welche sich in den vielfältigen Gebäudesubstanzen des Stadtkerns heute noch ausmachen lassen.

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Montag, 14.10., 20 Uhr

Einführung in die feministische Rechtwissenschaft

Referentinnen: Lea Dahms und Sinja Lippstreu

Ort: Universität Passau, Juridicum, HS14

Gruppe: Kritisches FLINTA* Forum des Arbeitskreis kritischer Jurist*innen Passau

Die feministische Rechtswissenschaft gehört mittlerweile zum Standard-Repertoire einer Kritischen Rechtswissenschaft. Sie orientiert sich entlang der Frage nach Gleichberechtigung aller Geschlechter und betrachtet auch andere Diskriminierungsformen im Zusammenspiel mit Sexismus. Für eine Justitia ohne Augenbinde: Um die gegenseitige Abhängigkeit von Gesellschaft und Gesetz zu verstehen, einordnen und kritisieren zu können, ist eine feministische Rechtswissenschaft notwendig. Doch was meint das konkret?

Im Vortrag wird nach einer historischen Herleitung der feministischen Kämpfe im Zusammenhang mit den Rechtswissenschaften, die feministische Rechtswissenschaft anhand von Praxisbeispielen illustriert. Ziel ist es, ein Verständnis dafür zu entwickeln, was feministische Rechtswissenschaft ist, womit sie sich beschäftigt und warum es sie braucht.

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Mittwoch, 16.10., 17 Uhr

Zwischen Hörsaal und Existenzkampf: Wie Erstakademiker*innen im Studium bestehen können

Ort: Universität Passau, Nikolakloster, Seminarraum 401

Gruppe: Arbeiterkind.de e.V. Passau

Bildungsgerechtigkeit und soziale Herkunft: eine Einführung

Finanzielle Hürden im Studium: Einblick in die finanziellen Herausforderungen, die Arbeiterkinder im Studium erleben, sowie Informationen zu BAföG, Stipendien und anderen Fördermöglichkeiten.

Soziale Netzwerke und Unterstützung: Die Rolle von Netzwerken, Mentoring und ehrenamtlicher Unterstützung für Arbeiterkinder an Hochschulen.

Thema Bildungsungleichheit abbauen: Vorstellung der Ziele und Aktivitäten von Arbeiterkind.de e.V., wie sie konkret helfen und welche Angebote für Studierende zur Verfügung stehen.

Psychosoziale Belastungen - Diskussion über den psychischen Druck und die Selbstzweifel, die bei Arbeiterkindern auftreten können, sowie Strategien zur Bewältigung dieser Herausforderungen.

Aktivismus und Engagement: Möglichkeiten, sich für mehr Chancengleichheit an Universitäten einzusetzen und wie man als Studierende*r aktiv werden kann, um das Bildungssystem gerechter zu gestalten.

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Donnerstag, 18.10., 18 Uhr

Alles Nazis?! Einführung in den Begriff des Faschismus

Ort: Universität Passau, Philosophicum, HS2

Gruppe: Liste der unabhängigen kritischen Student*innen (LUKS)

Der Faschismusbegriff ist umkämpft. Schon in der Zwischenkriegszeit haben sich Parteien, die später vom Faschismus verfolgt und vernichtet wurden, leichtfertig als Faschisten diffamiert. Auch im Kalten Krieg warfen sich die konservative Bonner Republik, die neue Linke und die realsozialistische DDR gegenseitig vor, Erben der Nazis zu sein. In den letzten Jahren wurde der Begriff reaktiviert und gilt sowohl der extremen Rechten, dem Islamismus, teilweise aber auch postkommunistischen Staaten wie Russland oder China. Der Vortrag will Licht in diesen Dschungel bringen: Was war der historische Faschismus? Was der Nationalsozialismus? Was ist eine gute, was eine schlechte Faschismustheorie? Wie ist es um Gesellschaften bestellt, die den Faschismus überhaupt hervorbringen? Und lässt sich der Faschismusbegriff auf das autoritäre Zeitgeschehen zwischen AfD, Putin und Djihad anwenden? Wie könnte antifaschistische Praxis aussehen? Neben dem einführenden Charakter und der Beantwortung dieser Fragen gibt es eine weiterführende Literatur- und Videoessay-Liste. 

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Sonntag, 20.10., 17 Uhr

Get Together - Bar- und Infoabend mit politischen Gruppen

17:00-18:00 Uhr: FLINTA*-only

18:00 Uhr – open end: offen für alle

Ort: ZAKK, Firmianstraße 10, Passau

Beim Get Together haben alle nochmal die Gelegenheit, in lockerer Runde an Begegnungen aus den vorherigen Veranstaltungen anzuknüpfen und sich für die kommende Zeit in Passau zu vernetzen.

Die Veranstaltung beginnt mit einer Runde zur Vernetzung unter FLINTA* von 17-18 Uhr. Ab 18 Uhr sind dann all gender willkommen. In der gemütlichen Kneipe im ZaKK könnt ihr euch untereinander besser kennenlernen und euch mit Mitgliedern von Hochschulgruppen und anderen politischen Gruppen in Passau austauschen.

Auf euch warten Getränke zu gut bezahlbaren Spendenempfehlungen, Snacks und eure zukünftigen Buddys in Vorlesungen und Politgruppen!

Wichtig: Der Veranstaltungsort ist nicht barrierefrei zugänglich. Sprecht uns bei speziellen Fragen gerne an!

Adresse
Universität Passau
Veranstalter/in
Petra-Kelly-Stiftung
Sprache
Deutsch
Teilnahmegebühren
Eintritt frei