Good night white pride

Jährlich sind wir in Rosenheim beim anarchistischen Konzert "good night white pride". Dort treten viele Bands auf, die sich gegen Rassismus und Faschismus wenden.

Plakat der Veranstaltung

„Good night white pride” ist eine Kampagne von Mitgliedern der Hardcoreszene, die sich gegen Rassismus und Faschismus wendet. Ziel war und ist es, Faschismus und Rassismus „keinen Millimeter Platz einzuräumen“. In Rosenheim veranstaltet die infogruppe seit 2002 jährlich ein Konzert unter diesem Motto. Inzwischen ist das Rosenheimer „good night – white pride“ Konzert eine feste Institution in der oberbayerischen Alternativkultur geworden. 

GOOD NIGHT WHITE PRIDE 2019:

AMEN 81
Hardcore/Crustcore | Nürnberg
GISELA
Hardcore/Punk | Innsbruck
MAHONEY
Punkrock | Innsbruck
ERBSÜNDE
Experimental Folk-Punk | Rosenheim

GOOD NIGHT WHITE PRIDE 2016:

Eröffnet wurde der Abend mit Angry Crust-Grind-Punk aus München von der Band PER CAPITA. Diese sprangen kurzfristig für „Volxverätzung“ ein, welche leider aus gesundheitlichen Gründen absagen mussten.

Die zweite Band (VICIOUS FOOL) bot klassischen Hardcore. Die noch sehr junge fünfköpfige, aus Traunreut stammende Band ist mit ihrem modernen, aber melodischen Stil ein fester Bestandteil der lokalen Hardcore-Szene. 

Ein Höhepunkt des Abends war sicherlich der Auftritt der Münchner Band ÄMBONKER, welche ihren Stil selbst als „ raw and pissed off hardcore punk“ beschreiben. Durch verschiedeneste musikalische Einflüsse entstand bald ein harter, wütender, eigenwilliger und direkter Punk-Sound. Ämbonker behandeln in ihren Texten soziale und politische Themen wie Krieg, Missstände in der eigenen Subkultur-Szene, Gier, Macht, Geld, Armut, Ungerechtigkeit, Faschismus, (zwischen)menschliche Idiotismen und alles, was damit einhergeht.

Der Headliner DEMENZIA KOLEKTIVA bot Punkrocksongs mit catchy Melodien, eingängig, packend, extrem hitlastig und getragen durch die Stimme der aus Chile stammenden Sängerin. Musikalisch ist die Wiener Band zwischen klassischem Punkrock, etwas frühem Anarcho-Punk und ganz viel 77er-Sound zu verorten. Gleichzeitig sind Demenzia Kolektiva durch den Gesang und die spanischen und englischen Songtexte aber extrem eigen, vielseitig und abwechslungsreich.

Im Rahmen des Konzertes wurden an einem umfangreichen Infostand Hintergrundinformationen angeboten und die Besucher*innen motiviert, sich über den Konzertabend hinaus inhaltlich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Über das niederschwellige Medium Musik ist es gelungen, über 100 junge Menschen auf ein Konzert mit einem klaren antifaschistischen Statement zu mobilisieren und damit klar Stellung gegen jede Form von rechtem Gedankengut zu beziehen. Gerade in einer Zeit, in der Neonazis mehrmals in Rosenheim versuchten, öffentlich aufzutreten, und in der es auch im Raum Rosenheim zunehmend rechte Gewalt gibt, ist dies besonders wichtig.

Partner

Infogruppe Rosenheim