Schadensbild in Pepinster, Belgien, nach Starkregen im Jahr 2021. Urheber/in: © European Union, 2025, CC BY 4.0. Creative Commons License LogoDieses Bild steht unter einer Creative Commons License.

Fachkonferenz

Samstag, 22. November 2025 16.00 – 20.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Fachkonferenz

Klimafolgenanpassung in der Region – Wogegen sollten und wie können wir uns wappnen?

Die Bundesregierung rechnet mit einem Schaden durch Klimafolgen bis 2050 von 280 – 900 Milliarden Euro, je nachdem wie wir uns dem Klimawandel gegenüber verhalten. Hier sind lediglich die materiellen Schäden einberechnet, die Verluste von Menschenleben (bspw. ca. 3200 Hitzetote 2023 in Deutschland) und Artensterben tauchen in dieser Rechnung nicht auf. Die regionale Geologie bestimmt dabei maßgeblich, welche Gefahren bei Extremwetter für Mensch und Infrastruktur drohen können.
Im bundesweit ersten Klimaanpassungsgesetz kommt Ländern und lokaler Ebene eine besondere Verantwortung zu, nach dem Motto: „Die Länder sollen Sorge tragen, dass lokale Klimaanpassungskonzepte auf der Grundlage von Risikoanalysen aufgestellt werden.“ Seit März 2022 werden „nachhaltige und integrierte Klimaanpassungsprozesse vor Ort“ von der Bundesregierung unterstützt. Das Zentrum KlimaAnpassung (ZKA) wurde beauftragt, Gemeinden und lokale Akteure zu beraten und bei der Vernetzung zu unterstützen. 
Vor diesem Hintergrund stellt sich auch für die Region um Bietigheim-Bissingen die Frage: Was können wir tun auf politischer Ebene aber auch als Bürger*innen und in klimarelevanten Berufen, um unsere Stadt, ihr Umland und uns an die neuen Gegebenheiten anzupassen und schlimmen Dürren und Überflutungen vorzubeugen?
Sind Extremereignisse wie im Ahrtal auch bei uns in der Gegend denkbar? Können wir etwas tun gegen die Dürren, denen unsere lokalen Ernten zum Opfer fallen und die unsere Wälder weiter schädigen, die sogar Risse in Gebäuden verursachen können?
Was können wir tun gegen die plötzlichen Starkniederschläge, die zu Sturzfluten werden? Keine unserer Kanalisationen können solche Wassermengen fassen. Solche Wassermengen können jedoch ganze Hänge ins Rutschen bringen und unseren endlichen Ackerboden in Flüsse und Häuser spülen.
Welche Versicherung kann das noch bezahlen, von wem?

Mit dieser Veranstaltung wollen wir Menschen aus den unterschiedlichsten Fachgebieten zusammenführen. Herzlich eingeladen sind alle Interessierten sowie speziell Politiker*innen, Mitarbeitende der Stadtwerke, Förster*innen, Landwirt*innen, Gärtner*innen, Unternehmer*innen, Bauunternehmer*innen, Versicherer*innen. 

Nach fachlichen Vorträgen wollen wir mit einer moderierten Diskussion konstruktive Interaktion zwischen Publikum und Referierenden ermöglichen, um die verschiedensten Lösungsansätze für unseren Ort und unsere Region zu finden. 
 

Referent*innen:

  • Dr. Joachim Eberle, Universität Tübingen: Vortrag zu "Georisiken im Kontext des Klimawandels" (mit Fallbeispielen aus der Region Bietigheim-Bissingen)
  • Prof. Dr. Karl Auerswald, TU München: Vortrag zu „Wasser in der Landschaft halten“
  • Uwe Ritzer, Investigativjournalist, Autor von „Zwischen Dürre und Flut“ und "Der Ausverkauf"
  • Julia Ritsche, BaumLand-Kampagne: Vortrag "Pflanzen – Pflegen - Nutzen: Wie wir uns mit Bäumen und Hecken gegen Wetterextreme wappnen können"

Moderation: Prof. Dr. Günther Turian, Universität Hohenheim, Honorarprofessor für Bodenschutz und Bodenrecht

 

Veranstaltungsort: Martin-Luther-Gemeindezentrum, Panoramastr. 37, 74321 Bietigheim-Bissingen

Teilnahme kostenlos, Bitte um Anmeldung.

Eine Veranstaltung des BUND Bietigheim-Bissingen und BUND Kreisverband Ludwigsburg in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Baden Württemberg und der Bürgerinitiative Bietigheim-Bissingen klimaneutral.

Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg
Sprache
Deutsch