Workshop

Freitag, 16. Januar 2026 – Sonntag, 18. Januar 2026 In meinem Kalender speichern

Workshop

Klassismus. Klassengesellschaft und ihre Ideologie

Ein Seminar zum Klassismus Begriff unter intersektionaler Perspektive

Wir wollen im Workshop gemeinsam erarbeiten, wie wir das Klassismus-Konzept für eine transformative und solidarische Praxis nutzen können, die alle mit einbezieht und eint, die durch die ungleichen Machtstrukturen unserer Klassengesellschaft benachteiligt sind.

Klassen entstehen zwar von selbst durch die ökonomischen Produktionsverhältnisse, aber sie reproduzieren sich nicht von selbst nur dadurch. Um sich selbst zu erhalten, braucht die Klasse eine Ideologie und die wird durch doing class, also durch klassistische Praktiken gefüttert. Deshalb müssen wir über Klassismus reden. Um die Reproduktion von Klasse zu durchbrechen.

Der Klassimus - Begriff ist historisch in einem von Intersektiionalem Denken geprägten Diskurs entstanden und kann durch Ansprache von eigenen Betroffenheiten und von Gemeinsamkeiten mit Menschen, die von anderen Diskriminierungen betroffen sind, nutzbar gemacht werden, um eine transformative und solidarische Praxis zu fördern, indem Räume zu politischen und ökonomischen Themen geöffnet werden, die auch Menschen aus dem Arbeiter:innenmilieu, ohne akademische Bildung oder auch Jugendlichen zugänglich sind. Durch die im Klassismus-Diskurs viel diskutierten und als Beispiele herangezogenen Felder wie das deutsche Bildungssystem, das zwar als Chancengleich für jede:n gilt, was Studien jedoch regelmäßig widerlegen oder das System Bürgergeld und faire Bezahlung, steckt viel lebensnahes Diskussionspotenzial in dem Ansatz und lenkt den Blick von eigenen Betroffenheiten auf strukturelle Mechanismen, die das Klassensystem hervorbringt.

Einen Schwerpunkt wollen wir in dem Wochendendseminar auf die intersektionale Dimension des Klassismus-Begriffs legen. Wir wollen konkret erarbeiten, inwiefern das Klassensystem darauf aufgebaut ist, Menschen aufgrund ganz verschiedener Merkmale zu unterdrücken. Wir wollen uns über Erfahrungen und biografische Hintergründe austauschen und gemeinsam überlegen, wie eine solidarische Praxis aussehen kann.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Wir bitten aber darum, bei Verhinderung rechtzeitig abzusagen. Wegen der Teilnahmebegrenzung bitten wir nur um wirklich verbindliche Anmeldungen.
Dieser Workshop wird mit 18 Unterrichtseinheiten für das GreenCampus-Zertifikat anerkannt.
Mit: Friederike Kawlath und Dirk Reinink
Datum: 16.-18.01.2026
Freitag: 18:00 - 20:30 Uhr
Samstag: 10:00 - 17:30 Uhr
Sonntag: 10:00 - 17:30 Uhr
Veranstaltungsort:
Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Olivaer Platz 16
10707 Berlin
Die Räumlichkeiten des Bildungswerks sind leider nur bedingt für Rollstuhlfahrer*innen nutzbar: Es gibt einen Aufzug (mit den Maßen 125 cm x 70 cm). Allerdings besteht eine Kante von knapp 5 cm, um in die Räumlichkeiten zu gelangen. Es gibt leider keine barrierefreien Toiletten. Wir entschuldigen uns für diese Umstände.

Die Veranstaltung wird von der Berliner Landeszentrale für politische Bildung gefördert.
Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
Sprache
Deutsch