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Donnerstag, 11. September 2025 18.00 – 20.00 Uhr In meinem Kalender speichern

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Kinder. Minderheit ohne Schutz

Debatte Münster e. V.: Wie könnte eine kinderfreundliche Stadt werden?

Kinder- und Jugendpolitik ist auf der einen Seite schon lange kein Nischenthema mehr. Aber auf der anderen Seite wird oft nur über Kinder- und Jugendliche gesprochen anstatt mit ihnen. Denn die Jugend wird sehr pauschalisierend und wenig differenziert betrachtet.

Dazu laden wir den Autor Sebastian Kurtenbach ein. Zusammen mit den Soziologen Aladin El-Mafaalani und Klaus Peter Strohmeier hat er das Buch „Kinder. Minderheit ohne Schutz. Aufwachsen in der alternden Gesellschaft“ veröffentlicht und seither für rege Diskussion gesorgt. In ihrem Buch stellen sie einigen Thesen dazu auf, u. a.:

  • Kinder sind zu einer Minderheit geworden, aber ohne wirksamen Minderheitenschutz.
  • Kinder befinden sich in einer strukturell prekären Situation. Diejenigen, die jetzt erwachsen werden, haben ein funktionierendes Land kaum kennengelernt, für die ist der Krisenzustand Normalität.
  • Dabei wird auch übersehen, dass die Orte von Kindheit, und das meint heute vor allem Schule, sich an den Bedürfnissen von Kindern orientieren sollten und viele Aufgaben erfüllen müssen, die früher die Familie übernommen hat. Das erfordert einen echten Kulturwandel.

Wir fragen uns:

Wie ist die Rolle der Kinder und Jugendlichen in der Gesellschaft? Wie sind die Kinder und die Jugendlichen sichtbar? Und wie sehen sie sich selber? Wie sehen sie ihre Beteiligungsmöglichkeiten? Gibt es sie wirklich oder sind sie nur formal? Beispiel die Diskussion im Rat und den Ausschüssen: Wird der Blick der Jugend auch wahrgenommen oder kommen sie zu Wort? Werden sie angesprochen? Fühlen sie sich überhaupt angesprochen. Es gab eine Umfrage bei der Sportentwicklungsplanung, wo die Jugendlichen bemängelten, dass es zu wenige freie Bewegungsflächen in Münster gibt. Und welche Rolle spielen die Schüler*innenvertretung und kann sie ernsthaft wirksam sein?

Da setzt auch das Projekt Aula an mit einer ernsthaften und frühzeitigen Beteiligung. Und um den Bogen zu spannen von der jungen und der älteren Generation: Wenn von der Boomer Generation sich 10 Prozent mehr engagieren würden als pädagogisches Personal, würde das u.a. helfen.

Das alles wollen wir in der Veranstaltung aufgreifen und offen diskutieren. Nicht nur mit der Wissenschaft und Publizistik, sondern auch mit Mitgliedern des Jugendrates als Expert*innen in eigener Sache.

Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Landesstiftung Nordrhein-Westfalen
Sprache
Deutsch
Teilnahmegebühren
Anmeldung über Debatte e.V. Münster