Online-Diskussion
- Donnerstag, 04. Dezember 2025 15.00 – 16.30 Uhr In meinem Kalender speichern
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Boell Talks: Desinformation und externe Einflussnahme in der armenischen Politik
Angesichts der bevorstehenden Parlamentswahlen in Armenien am 7. Juni 2026 rücken die Integrität des Informationsraums und das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in demokratische Prozesse stärker denn je in den Fokus. Desinformation aus Russland beeinflusst weiterhin die öffentliche Meinung, verstärkt gesellschaftliche Spannungen und untergräbt das Vertrauen in staatliche Institutionen. Russische Narrative, oft verbreitet durch pro-russische lokale Medien, soziale Netzwerke und Proxy-Plattformen, nutzen bestehende gesellschaftliche Bruchlinien und schwächen die demokratische Resilienz Armeniens.
Doch Desinformation ist nur ein Teil eines umfassenderen Musters externer Einflussnahme. Armenien sieht sich zunehmend hybriden Bedrohungen ausgesetzt – von wirtschaftlicher Abhängigkeit und Energieerpressung über diplomatischen Druck bis hin zu Spannungen an den Landesgrenzen und der Einschüchterung der armenischen Diaspora.
Ein Blick in die Republik Moldau zeigt, wie ein Staat auf solche Herausforderungen reagieren kann. Dort hat Russland seinen Einfluss durch Desinformation, politische Finanzierung, Energieabhängigkeit sowie religiöse und kulturelle Hebel zu stärken versucht. Die Republik Moldau konnte jedoch durch koordinierte staatliche Maßnahmen und ein aktives Engagement der Zivilgesellschaft wichtige Fortschritte bei der Bekämpfung dieser vielschichtigen Einmischung erzielen und seine demokratische Widerstandsfähigkeit stärken. Diese Erfahrungen bieten wertvolle Orientierung für Armenien, um externe Einmischung frühzeitig zu erkennen, ihr entgegenzuwirken und einen robusten Wahlprozess sicherzustellen.
In unserem kommenden Boell-Talks-Webinar widmen wir uns den folgenden Themen:
- Die wichtigsten Kanäle und Narrative russischer Desinformation in Armenien
- Strategien und Maßnahmen zur Eindämmung von Desinformation und zur Stärkung der demokratischen Resilienz
- Erfahrungen aus der Republik Moldau, die wertvolle Impulse für den armenischen Kontext bieten
- Möglichkeiten, hybride russische Einflussnahme frühzeitig zu erkennen und ihr entgegenzuwirken.
Gemeinsam mit Expert*innen möchten wir diskutieren, wie Armenien trotz eines komplexen regionalen Umfelds seinen Informationsraum schützen und seine demokratische Widerstandsfähigkeit festigen kann.
Wir laden Sie herzlich ein, an diesem Austausch teilzunehmen.
Begrüßung:
- Deren Derya, Referatsleiterin Moldau, Belarus, Georgien, Armenien, Aserbaidschan; Europäischer Auswärtiger Dienst (EAD), Brüssel
Diskussion:
- Artur Papyan, Media Diversity Institute / Cyber Hub Armenia
- Vardine Grigoryan, Helsinki Citizens’ Assembly Vanadzor Office
- Paula Erizanu, Journalistin (angefragt)
- Nad’a Kovalčíková, European Union Institute for Security Studies
Moderation:
Sonja Schiffers, Heinrich-Böll-Stiftung Büro Tbilissi – Region Südkaukasus
Bitte melden Sie sich hier an.
- Zeitzone
- Brussels
- Adresse
-
▶ Online-Veranstaltung
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung Tbilisi - Region Südkaukasus
- Sprache
- Englisch
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