- Sonntag, 14. September 2025 15.00 – 17.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Zur Geschichte der Einwanderung
Stadtspaziergang
Vor 111 Jahren - 1914 – trat das Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz in Kraft. Das Gesetz wurde zum Symbol eines ausschließenden und diskriminierenden Verständnisses von Deutsch-Sein, das bis heute einflussreich ist. Auch wenn es seitdem mehrere Reformen des Staatsangehörigkeitsrechts gab, mit dem Ziel eine Einbürgerung zu erleichtern.
Weiteres Thema auf dem Spaziergang ist die lange Geschichte Deutschlands als Einwanderungsland. Jedoch ist die Weigerung, das anzuerkennen, fast ebenso alt. Dabei ist die Tatsache, dass EinwanderInnen und Menschen, die Rassismus und Antisemitismus erlebten, sich immer gegen Ausgrenzung und Unterdrückung gewehrt haben, besonders wichtig. Von der Gründung der „Polnischen Berufsvereinigung“ ZZP (einer Gewerkschaft von polnischen Bergarbeiter*innen im Ruhrgebiet) im Jahr 1902 bis zur “Migrantifa” heute.
Auf dem Weg begegnen uns italienische Textilarbeiterinnen, die um 1900 in Prenzlauer Berg wohnten. Schwarze Arbeiter*innen, Intellektuelle und Aktivist*innen, die im Kaiserreich und in der Weimarer Republik in Berlin wirkten, werden ebenso vorgestellt, wie z.B. der Schauspieler Alexander Granach aus Horodenka in der westlichen Ukraine, der aus einer jüdischen Bauernfamilie stammte und 1906 an die Spree kam.
Der Bogen spannt sich dann von der mörderischen Zwangsarbeiterpolitik des Naziregimes bis hin zur Situation in West-Berlin und in der Bundesrepublik in der DDR: in beiden deutschen Staaten lebten seit den 1960ern Menschen, die dabei behindert wurden, Einwander*innen mit gleichen Rechten zu werden und stattdessen im Westen als „Gastarbeiter*innen“ und im Osten als „Vertragsarbeiter*innen“ bezeichnet wurden.
Arabische Berliner*innen von den 1920ern bis heute spielen eine Rolle. Wie auch Geflüchtete aus dem russischen Zarenreich in der Weimarer Republik, jüdische “Kontingentflüchtlinge” aus dem Gebiet der Sowjetunion in den 1990ern und Ukrainer:innen, die in der Gegenwart fliehen müssen.
Der Spaziergang führt vom U-Bahnhof Hallesches Tor über den Mehringplatz zum Landwehrkanal und von dort zum Kottbusser Tor
Referent: Martin Forberg M.A.
Martin Forberg ist politischer Bildner, Publizist und Stadtbilderklärer. Er hat Neuere Geschichte mit den Nebenfächern Soziologie und Ethnologie studiert.
Der Treffpunkt wird kurz vor der Veranstaltung bekannt gegeben!
Die Veranstaltung wird von der Berliner Landeszentrale für politische Bildung gefördert.
Weiteres Thema auf dem Spaziergang ist die lange Geschichte Deutschlands als Einwanderungsland. Jedoch ist die Weigerung, das anzuerkennen, fast ebenso alt. Dabei ist die Tatsache, dass EinwanderInnen und Menschen, die Rassismus und Antisemitismus erlebten, sich immer gegen Ausgrenzung und Unterdrückung gewehrt haben, besonders wichtig. Von der Gründung der „Polnischen Berufsvereinigung“ ZZP (einer Gewerkschaft von polnischen Bergarbeiter*innen im Ruhrgebiet) im Jahr 1902 bis zur “Migrantifa” heute.
Auf dem Weg begegnen uns italienische Textilarbeiterinnen, die um 1900 in Prenzlauer Berg wohnten. Schwarze Arbeiter*innen, Intellektuelle und Aktivist*innen, die im Kaiserreich und in der Weimarer Republik in Berlin wirkten, werden ebenso vorgestellt, wie z.B. der Schauspieler Alexander Granach aus Horodenka in der westlichen Ukraine, der aus einer jüdischen Bauernfamilie stammte und 1906 an die Spree kam.
Der Bogen spannt sich dann von der mörderischen Zwangsarbeiterpolitik des Naziregimes bis hin zur Situation in West-Berlin und in der Bundesrepublik in der DDR: in beiden deutschen Staaten lebten seit den 1960ern Menschen, die dabei behindert wurden, Einwander*innen mit gleichen Rechten zu werden und stattdessen im Westen als „Gastarbeiter*innen“ und im Osten als „Vertragsarbeiter*innen“ bezeichnet wurden.
Arabische Berliner*innen von den 1920ern bis heute spielen eine Rolle. Wie auch Geflüchtete aus dem russischen Zarenreich in der Weimarer Republik, jüdische “Kontingentflüchtlinge” aus dem Gebiet der Sowjetunion in den 1990ern und Ukrainer:innen, die in der Gegenwart fliehen müssen.
Der Spaziergang führt vom U-Bahnhof Hallesches Tor über den Mehringplatz zum Landwehrkanal und von dort zum Kottbusser Tor
Referent: Martin Forberg M.A.
Martin Forberg ist politischer Bildner, Publizist und Stadtbilderklärer. Er hat Neuere Geschichte mit den Nebenfächern Soziologie und Ethnologie studiert.
Der Treffpunkt wird kurz vor der Veranstaltung bekannt gegeben!
Die Veranstaltung wird von der Berliner Landeszentrale für politische Bildung gefördert.
- Adresse
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▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
- Sprache
- Deutsch
© Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Schumannstraße 8
10117 Berlin
T +49 (30) 285 34-0
F +49 (30) 285 34-109
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