Online-Diskussionsreihe
- Montag, 10. Juni 2024 18.00 – 19.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Online-Diskussionsreihe
Es geht auch anders! Visionen für eine Migrationspolitik der Zukunft
#Solidarität
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Es geht auch anders! Visionen für eine Migrationspolitik der Zukunft lädt das Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung e.V. zum Gespräch mit Prof. Dr. Manuela Bojadžijev und Prof. Dr. Bernd Kasparek ein.
Prof. Dr. Manuela Bojadžijev ist Professorin für Migration in globaler Perspektive am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität. Neben konzeptionellen, methodologischen und epistemischen Fragen der Migrationsforschung interessiert sie sich für den »Streit um Migration« in Migrationsgesellschaften und dafür, wie in und durch Repräsentationen von Migration und Flucht gesellschaftlicher Wandel erzählt, gelebt und ausgetragen wird. Gemeinsam mit der Autorin und Publizistin Carolin Emcke hat sie das „Archiv der Flucht" kuratiert.
Prof. Dr. Bernd Kasparek ist Assistenz-Professor für programmierbare Infrastrukturen an der Delft University of Technology. Im Rahmen seiner Forschungen zur Regierung post-nationaler Räume hat er ausgiebig zum europäischen Grenzregime geforscht. 2021 erschien sein Buch „Europa als Grenze" im transcript Verlag. Er ist im Vorstand des Rats für Migration.
Beide leiten die Abteilung „Soziale Netzwerk und kulturelle Lebensstile" am Berliner Institut für Migrationsforschung (BIM) der Humboldt-Universität zu Berlin. In den letzten drei Jahren forschten sie im Projekt „Transforming Solidarities".
Im Rahmen des Projekts „Praktiken und Infrastrukturen in der Migrationsgesellschaft" untersuchten wir im Labor Berlin in den Bereichen Arbeit, Wohnen und Gesundheit transdisziplinär alte und neue, entstehende Formen der Solidarität.
Im Gespräch mit den beiden diskutieren wir, was passiert, wenn Migration nicht als Herausforderung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, sondern als Triebfeder für die Demokratisierung der Demokratie verstanden wird. Wir hinterfragen dabei auch die historische, lokale und europäische Perspektive.
Zum thematischen Hintergrund der Reihe:
Grenzen töten, Menschen werden kriminalisiert, Kommunen sind überfordert – das Thema Migration ist viel diskutiert und es gibt viele Herausforderungen. Häufig ist die Debatte sehr polarisiert und wird von rechts vereinnahmt. Viele Missstände, wie die Folgen der Klimakatastrophe und des demographischen Wandels, prekäre Wohnsituationen und Fragen zu Arbeit und Mobilität betreffen alle Menschen in unserer Gesellschaft – nicht nur Migrant*innen. Wir möchten gegenwärtige Krisen im Hinblick auf Alternativen diskutieren. Unser Blick soll zeigen, wie es gehen könnte und bereits an vielen Orten geht.
Wir möchten restriktiven Migrationspolitiken und rechten Diskursen konkrete Visionen einer solidarischen Gesellschaft entgegensetzen. Welche Zukunftsvisionen, welche Ideen, welche Praxisbeispiele für eine menschenrechtsorientierte Migrations- und Asylpolitik gibt es? Wie kann eine Welt aussehen, in der Migration nicht kriminalisiert, sondern als globale gesellschaftliche Realität anerkannt wird? Welche Ideen für ein menschenwürdiges Wohnen und Arbeiten von (geflüchteten) Menschen und für solidarisches Miteinander gibt es? Wie können wir in Zukunft zusammenleben? In jeder Veranstaltung dieser Reihe sprechen wir zu einem Thema mit einer Expert*in, die uns zeigt, wie es anders geht.
Moderation: Geraldine Mormin
Datum: 10.06.2024
Uhrzeit: 18:00-19:00 Uhr
Die Veranstaltung findet online über Zoom statt. Um Anmeldung wird gebeten.
Eine Veranstaltung des Heinrich-Böll-Stiftungsverbunds der Landesstiftungen Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und der Bundesstiftung.
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