Donnerstag, 07. Juli 2022 12.00 – 13.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Step up your games – Überwachung und Videogames

Lunchtalk

„Big brother is watching you“: In Games sind Überwachungsmechanismen häufig Teil der fiktiven Welt: Ob in Watchdogs, wo die Spieler*innen die Überwachungsmechanismen gegen die Überwacher selbst richten, oder in Orwell, wo man in die Rollen von Beamt*innen eines Überwachungsstaats schlüpft. Doch Überwachung ist nicht nur ein beliebtes Motiv in Games, sondern ist auch Teil von digitaler Spielekultur – gerade solche Spiele, die Online-Funktionen besitzen, sammeln fleißig Daten über ihre Nutzer*innen, welche nicht selten über das Spiel hinaus von Unternehmen weiterverwertet werden. Dabei häufen sich die Skandale: seien es Spiele wie Pokémon Go oder ganze Vertriebsplattformen wie der Epic Game Store.  

Gemeinsam mit Jasmin Pfeiffer (Medienwissenschaftlerin und Spieleentwicklerin) und Bernhard Runzheimer (Medienwissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter in den Digital Humanities) möchten wir über die Darstellung und Verhandlung von Überwachung und Kontrolle in Videogames, die Branche und Datenüberwachung und -schutz im digitalen Raum sprechen.

Jasmin Pfeiffer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturgeschichte der Universität Würzburg. Außerdem ist sie als Spieleentwicklerin beim Saarbrücker Studio „DigiTales Interactive“ tätig. In ihrer Dissertation hat sie sich mit mehrere Sinne ansprechenden Fiktionen auseinandergesetzt. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. Videospiele und Phänomene und Theorien der Digitalität.

Bernhard Runzheimer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in den Digital Humanities der Philipps-Universität Marburg. Nach einer Fachinformatiker-Ausbildung und einem medienwissenschaftlichen Studium liegen seine Forschungsschwerpunkte im Bereich digitale Spiele. Er promoviert zum Thema Gamification und Überwachung.

Step up your Games ist eine gemeinsame Reihe der Heinrich Böll Stiftungen Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt. Die Reihe stellt die Fragen, was das Medium Videospiel eigentlich in Abgrenzung zu anderen Kulturprodukten wie Film, Literatur, Theater und CO ausmacht, was es mehr leistet/leisten kann und wo dem Videospiel inhärente Probleme liegen? Denn klar ist: Videospiele sind Kulturprodukte aus einer erfolgreichen Kulturindustrie und Teil der Mehrheitsgesellschaft. Daher haben sie einen gleichwertigen Platz zwischen Theater, Film, Serien und Literatur verdient, müssen aber auch als solche Produkte auf gleicher Ebene kritisch diskutiert werden.

 

Weitere Termine
Do., 07 Juli 2022 12.00 – 13.00 Uhr In meinem Kalender speichern
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Veranstalter/in
Landesstiftung Rheinland-Pfalz
Landesstiftung Sachsen-Anhalt
Sprache
Deutsch
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